Organisationsentwicklung

Organisationen sind besondere soziale Systeme mit zumeist sehr komplexem Hintergrund. Sie entstehen einerseits durch bewusste und rational geleitete Abläufe, andererseits durch tieferliegende und unbewusste Prozesse. Entwicklungsmaßnahmen sollten sich folglich an beiden Sichtweisen orientieren, um die Arbeits- und Funktionsfähigkeit in Organisationen nachhaltig zu gewährleisten.
Dem Organisationsentwickler kommt dabei eine begleitende Funktion zu, indem er die Gestaltung relevanter Rahmenbedingungen bzw. den Ausbau notwendiger Kommunikationsstrukturen unterstützt. Über die Kommunikation wird es letztendlich möglich, allen Beteiligten ein differenzierteres Verständnis für die Rolle der eigenen Person in Wechselwirkung zur Gruppe/Organisation zu vermitteln. Zudem wird den weitgehend verborgenen Prozessen im Organisationskontext große Bedeutung beigemessen. Diese Prozesse sichtbar zu machen und im Sinne der (rationalen) Organisationsziele wirkungsvoll zu nutzen, unterstreicht das Verständnis der psychodynamischen Organisationsentwicklung.

Gruppendynamik

Die Gruppendynamik beschäftigt sich mit der Beeinflussung und Steuerung von sozialen Strukturen und Prozessen innerhalb von Organisationen. Wesentlich ist dabei die Entstehung von Einstellungen, Werten und Verhaltensweisen, die sich ausschließlich aus der Interaktion mehrerer Personen ergeben und in dieser Form bei Einzelpersonen nicht auftreten.
Der Blick richtet sich auf Beziehungsdynamiken, die innerhalb von Gruppen zum Vorschein kommen, aber auch auf jene, die sich zwischen den einzelnen Gruppen abzeichnen.
Um die Funktionsweise von Organisationen in ihrer Ganzheit zu erfassen, ist es letztendlich unerlässlich Gruppen als eigenständige, subtile und äußerst lebendige Gebilde im Organisationskontext zu verstehen.

Menü schließen